von Elias Selb
Wenn man eine Strecke zurücklegt, sei es mit dem Fahrrad, dem Bus oder dem
Auto, nimmt man die umgebende Landschaft meist nur hastig und verschwommen war. Plötzlich aber, für einen sehr kurzen Moment springt einem etwas ins Auge, meist etwas sehr banales, ein Baum etwa.
Und auch wenn dieses Objekt sehr gewöhnlich erscheint, verspürt man manchmal das Bedürfnis, das
Unscheinbare näher zu erkunden, anzuhalten und sich die Zeit zu nehmen,
minutenlang dieses Etwas zu betrachten. Ein Termin oder das eigene
Gewissen, das dieses Bedürfnis als kindlich und unreif abwertet,
verhindert uns, diesem Drang zu folgen. In dieser Reportage wurde diesem
Drang jedoch nachgegeben. Mit einer Busreise quer durch Liechtenstein
wurden die Orte zwischen den Haltestellen – also unscheinbare Orte von
geringem öffentlichem Interesse – erkundet, beobachtet und das
Stimmungsbild zeichnerisch festgehalten.