8 Stationen in 11 Stunden – Ein Ergehungsbericht

von Caroline Berchtold

Ohne die leiseste Ahnung was mich erwartet oder wo ich überall landen werde lass ich mich von Passanten leiten. „Ich bin zu Fuß unterwegs nach Süden – wo schickst du mich als nächstes hin?“, frage ich die Leute die mir auf meiner Reise begegneten. Dadurch ergibt sich eine Route durch ganz Liechtenstein.


Ausgangspunkt ist Ruggell, die nördlichste Gemeinde in Liechtenstein. Von da aus kann es nur Richtung Süden gehen. Ich folge den Routen, welche mir die Passanten nennen. Diesen Pfaden gehe ich wortwörtlich nach. Ich erkunde fremde Wege, Lieblingsplätze oder Lieblingsstrecken von fremden Menschen. Diese Pfade werden durch meine eigenen und persönlichen Eindrücke zu meinem eigenen Weg. Durch diese Methode ist ein langsames Beobachten möglich. Die Gehzeiten verdoppeln sich dafür. Gar nicht schlimm, denn Ich entdeckte wunderbare Plätze – fernab vom lauten Straßenverkehr. Viele (noch) nicht verbaute Grünflächen und ruhige Rückzugsgebiete finde ich auf. Hingegen, auch zugepflasterte Orte, in denen der Straßenlärm dominiert, durchquere ich. An diesen Orten habe ich ständig das Gefühl „schnell den nächsten Passanten suchen und weg hier“. Um so glücklicher bin ich, wenn mich ein Passant durch herrliche Waldwege schickt, wo Naturklänge den Verkehr übertönen.

Schlussendlich ist ein online-Moleskine entstanden, welches sich durchblättern lässt. Somit kann man sich einen kleinen Einblick verschaffen, welche Eindrücke und Erfahrungen während dieser Reise eingefangen wurden.

Moleskine durchblättern…

 

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