Geschrei und Gegrunze

Auf der Suche nach einer lauten Subkultur

Aggressive Riffs, schwerer Bass, schnelle Drums und energetischer Gesang – das ist Metal. Hohenems ist musikalisch einer der wichtigsten Anlaufpunkte in Vorarlberg. Aber gibt es eine Hohenemser Metal-Subkultur?

Musik hat in Hohenems Tradition. Die Schubertiade machte es im 21. Jahrhundert gar weltbekannt. Auch für moderne Musik ist die Stadt wichtig. Im Tennis.Event.Center treten neben namhaften Vertretern der Popmusik auch Größen wie Korn, Lamb of God und The Sorrow eines anderen Genes auf: des Metals. Dies ist der Anlass für die Suche nach einer hohenemser Metal-Subkultur.

Durch Gespräche mit den Besuchern und Besitzern verschiedener Hohenemser Bars und Kneipen entsteht nach und nach ein Bild davon, wie es um die Szene der Stadt steht. Während einige nichts mit der Musik anfangen können und als „Geschrei und Gegrunze“ abtun, erfreut sie sich bei anderen großer Beliebtheit. Es findet sich jedoch nicht die Subkultur in Reinform, sondern lediglich hier und da ein Paar Spuren davon, wie beispielsweise alte Heavy Metal CDs in einer Jukebox.

Der in Hohenems lebende Drummer der Band „Sorehead“, Andreas, meint: „Metal wirklich erfahren kann man nur, wenn etwas Größeres in der Tennishalle ist. Das Live-Erlebnis ist bei Metal eine total einzigartige Sache. Da ist einfach Energie dabei!“

Ein Headbanger kann hier auf seine Kosten kommen – zumindest mehr als man es von einer Kleinstadt erwartet.

Geschrei und Gegrunze: Audioreportage anhören

Eine Reportage von Michael Käser

23. März 2010 | Kommentarbereich geschlossen